trockenmauer 1Trockensteinmauern werden ohne Mörtel oder Zement aufgeschichtet. Sie besitzen ein Fundament aus Schotter, das die Haltbarkeit garantiert. Man unterscheidet eingesichtige Mauern zum Befestigen von Hängen sowie zweigesichtige – freistehende - Mauern. Als Decksteine werden möglichst grosse und flache Steine verwendet.

Seit der Jungsteinzeit grenzen Bauern ihre Felder mit Trockenmauern ein, um sie vor fremden Tieren oder Murschäden zu schützen. Trimmis verfügt immer noch über 15 Kilometer Trockensteinmauern. Die Mauern schützen die Felder nicht nur vor fremden Tierfrass, sondern sie lassen ein Mikroklima entstehen, indem sie Wind abhalten und Sonnenwärme speichern. So gedeihen in den Fugen spezielle Pflanzgesellschaften, zahlreiche Insekten, Spinnen und Echsen finden in den Spalten und im Innern der Mauern ideale Lebensräume. Höhlenbrüter finden geschützte Nistplätze.

Die Naturkundliche Vereinigung Trimmis bemüht sich seit 1991 in Zusammenarbeit mit Gemeinde, Kanton und Fonds Landschaft Schweiz um  die Restaurierung von Trockenmauern als ökologisch wichtige und kulturell schützenswerte Elemente der Kulturlandschaft. Bisher wurden 2,7 Kilometer Trockenmauern in Handarbeit restauriert.


Trockenmauerprojekt Waldweide/ Taleinerweg Caluonia 2013

trockenmauer 2Jedes Jahr wird an den Trockenmauern in Trimmis saniert. Im Juni konnten unter der Anleitung von Hubert Wittmann wieder 25 m Mauern abgebrochen und neu gebaut werden. Auch musste noch die halbe Mauer des Lehrlingslagers Franke verbessert werden. Die Zivis waren begeistert von der Arbeit. Wir haben aus lauter Freude am Bauen eine Sitzgelegenheit und eine Treppe über die Mauer gebaut. Schauen sie bei Gelegenheit vorbei und freuen sie sich an einem neuen Stück Mauer. Die Gemeinde Trimmis unterstützt und begleitet unser Projekt, die Trockenmauer bis an den Weg der zum Schützenhaus und nach Talein geht,  zu sanieren. Die Eigentümer und Bauern profitieren von einer stabilen Trennung der Landschaftselemente. Die Kühe schnupperten sofort an der neuen Mauer und testeten sie punkto Scheuermöglichkeit. Wichtig wird zukünftig die Heckenpflege hinter der Mauer sein. Es dürfen keine Eschen oder andere Bäume an die Mauer wachsen. Die Mauern, die hier standen, wurden von Bäumen, Wild und evt. Rüfengängen zerstört.
Die Organisation solcher Art Landschaftspflege ist ein fester Bestandteil des NVT-Vorstandes und der Heckenkommission der Gemeinde. Reto Dünser, unser Gemeinderat für den Ressort Landwirtschaft hat sich lobend bei den Zivildienstlern für ihren Einsatz bedankt. Wir danken auch der Gemeinde.

Hubert Wittmann

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